Franks Malta Blog 2006

Malta Januar-März 2006 und ab sofort Neues von der Insel...



Montag, Januar 30, 2006

Mein Sonntagsausflug!

Am Sonntag stand nun mein erster Schulausflug an. Pünktlich um 9.15 Uhr ging es los. Wir waren 13 Deutsche und eine Russin. Englisch sprach somit eigentlich nur der Reiseführer. Nimmt man es genau, dann nicht mal der, da dieser dachte uns einen Gefallen zu tun in dem er immer mal etwas auf deutsch erklärte. Nun gut. Das war zu erwarten und letztendlich auch nicht wirklich schlimm.

Unser erstes Ziel war Birgu, eine der drei Three Cities. Birgu ist die älteste Siedlung der Johanniter auf Malta, wurde aber bereits von den Normannen gegruendet. Seit dem die Stadt 1565 die große Belagerung Maltas durch die Türken überstanden hatte, trägt sie außerdem den Namen Vittoriosa (= die Siegreiche).
Zuerst besichtigten wir die Kirche San Lorenzo. Der Unterschied zwischen evangelischen und katholischen Kirchenräumen ist schon irre. In der Kirche war so viel Gold und Silber verbaut, dass man eher dachte in einem Palast als in einer Kirche zu sein. Allgemein hat der katholische Glaube in Malta eine sehr hohe Bedeutung. Es gibt hier in jeder Stadt drei Dinge: eine Kirche, das Haus der Musikkapelle und mindestens ein Parteilokal. Das gibt es in JEDEM Ort. Die Parteilokale stelle ich euch demnächst mal vor, das ist ein Thema für sich.
Weiter ging es dann immer noch in Birgu in den Inquisitorenpalast. Dies ist der einzige noch erhaltene Inquisitionspalast in Europa mit Kerker und Folterkeller. Abgesehen davon, dass der Reiseführer versucht hat uns ein - in meinen Augen – doch etwas zu positives Bild von der Inquisition als Institution der Kirche zu vermitteln, war dies ein sehr aufschlussreicher Besuch den ich nicht missen möchte.


Gasse in Vittoriosa - erinnerte mich sehr an Italien


Der Blick auf Senglea, auch Teil der Three Cities

Zweites Ziel des Tages war der Fischerort Marsaxlokk. Dort findet jeden Sonntag ein über die gesamte Insel berühmter Markt statt. Das Ganze hatte etwas von einem deutschen Trödelmarkt. Neben Fisch und Gemüse gab es daher von Taschen, Schuhen und Kleidern bis hin zu elektrischen Geräten und Möbeln nahezu alles. Kann man gesehen haben, es zu verpassen ist aber auch nicht so schlimm. Schön allerdings war der Ort. Wenn nur der Markt nicht gewesen wäre. ;-) Marsaxlokk ist ein kleines Fischerdörfchen mit den typischen maltesischen Fischerbooten. (s.Bild) Den Ort besuche ich mit Sicherheit noch mal, allerdings nicht an einem Sonntag. Man kann dort außerdem wunderbar frischen Fisch essen. Ein weiterer Grund dem Ort noch mal in Ruhe einen Besuch abzustatten. Gestern war dort einfach ein bischen zu viel Trubel da die Malteser auf dem Markt ihren Wochenendeinkauf machen und im Anschluss die restaurants und Cafes belagern.


Hafen in Marsaxlokk mit den typischen Booten

Nächstes Ziel unserer Tour war die Ghar Dalam Höhle (Höhle der Finsternis) im Süden der Insel. Diese ist eine der interessantesten prähistorischen Relikte Maltas. Neben dem schönen Aussehen der 250 Meter langen Höhle, sind es vor allem die beeindruckenden Funde die die Höhle berühmt machten. Bis zu 7500 Jahre alte Tonscherben und menschliche Skelette machen den Ort zu Maltas ältester menschlicher Siedlung. Die Tatsache, dass Malta früher durch eine Landzunge mit Sizilien verbunden war, erklärt auch die Existenz von außerdem gefundenen Resten von Elefanten, Zwergelefanten, Flusspferden und Bären. Außerdem kenne ich jetzt die maltesische Nationalpflanze Maltese Rock-Centaury / Palaeocyanus crassifolius, die endemisch ist. Es gibt sie also wirklich nur auf Malta. Außerdem ist sie auf einer der maltesischen Münzen abgebildet. (s. Bild).


Da die Bilder in der Hoehle nicht wirklich gelungen sind, hier ein Bild vom Eingang.


Das ist Maltas Nationalpflanze.

Letztes Ziel war der Mnajdra-Tempel. Dieser Steinzeittempel liegt in grandioser Lage über dem Meer und besteht aus drei aneinander gereihten Tempeln. Die Anlage ist ungefähr 5000 – 5500 Jahre alt. Da sich aber am gestrigen Nachmittag der wechselhafte maltesische Winter mal wieder zeigte, wurde es ziemlich windig und merklich bewölkter. Aus Angst vor Regen war der Tempelbesuch daher relativ kurz. Neben diesem Tempel war noch ein weitere den wir aber nicht besichtigt haben. Eventuell hole ich das noch irgendwann nach.


Der Mnajdra-Tempel (da liess das Wetter langsam nach)

Sonntag, Januar 29, 2006

Mdina

Für den Samstag hatte ich ursprünglich keinen konkreten Plan. Meine Hausaufgaben hatte ich zum größten Teil bereits am Freitag gemacht. Das werde ich mir wohl auch für die Zukunft so angewöhnen, da man das Wochenende dann einfach besser genießen kann . Da ich ja - wie hier bereits erwähnt - am Freitag das maltesische Nightlife-Angebot ausgetestet hatte, war ich mir relativ unsicher wann denn mein Samstag überhaupt beginnen würde.
Obwohl ich erst relativ spät/früh nach Hause gekommen war, kitzelte mich am Samstagmorgen zur gewohnten Zeit ein Sonnenstrahl wach. Aufgrund des grandiosen Wetters (blauer Himmel, kaum Wind, Wärme) beschloss ich den Tag doch schon gegen acht Uhr mit meinem üblichen maltesischen Frühstück zu beginnen. Das besteht täglich aus einer Tasse Kaffee, vier Scheiben Toast, Scheibletten (so eine Art Käse) und wahlweise Orangen- oder Erdbeermarmelade.
Im Anschluss daran startete ich in Richtung Sliema und beschloss auf dem Weg bereits, das schöne sonnige Wetter für einen Besuch der alten maltesischen Hauptstadt Mdina im Landesinnern zu nutzen. Obwohl Mdina eigentlich nicht weit weg ist, dauerte die Busfahrt gute 40 Minuten. Und dabei hatte ich schon die direct route gewählt (oder auch Express Service genannt), d.h. ich brauchte nicht in Valletta umsteigen, sondern fuhr direkt von Sliema aus zu meinem Ziel. Da hier aber Ort an Ort uebergangslos aneinander liegt, gibt’s ne Menge Haltestellen und das dauert dann halt seine Zeit. Das Ganze hat natuerlich auch einen positiven Effekt, man sieht viel vom Land ohne sich bewegen zu muessen. ;-)

Mdina war bis zum Jahre 1532 die maltesische Hauptstadt. Auf einem Hochplateau gelegen, bietet sich dem Besucher ein grandioser Ausblick über die Insel. Seine heutige Struktur und sein Aussehen verdankt die Stadt den Arabern, deren Einfluss auf Malta zirka 200 Jahre andauerte. Die Stadt gleicht somit einer – wie bereits der Name vermuten lässt – arabischen Medina. Die engen Gassen erinnerten mich sehr an die Innenstadt von Tunis. Vollkommen anders als in arabischen Ländern spielt sich allerdings das Leben in Mdina ab. Die Stadt trägt den Beinamen Silent City oder Stille Stadt. Kein Autoverkehr, nur 400 Einwohner und relativ wenige Touristen bestätigten den Namen durchaus. Das wiederum war dann der krasse Gegensatz zu Tunis.

Ich besichtigte diverse historische Gebäude, Ausstellungen und (die hier sehr beliebten) Multimedia-Shows über die maltesische Geschichte. Im Folgenden ein paar Impressionen von diesem Tag. Morgen gibt’s was von meinem heutigen Ausflug quer über die Insel.

Das Stadttor: Von der Nachbarstadt Rabat aus betritt man dort die Stadt.


Ein Beispiel fuer die engen Gassen


Der Ausblick ueber MALTA


Die Kathedrale in Mdina

Samstag, Januar 28, 2006

Mein Wochenende

In Malta ist endlich mal so richtig schoenes Wetter. Heute waren es ca. 17 Grad bei wolkenlosem, blauem Himmel. Eine willkommene Abwechslung nach den letzten Regentagen.
Gestern habe ich mir mal das maltesische Nightlife angesehen. Fuer viele ist dies der einzige Grund die Insel zu besuchen. Nun gut. Da kann man geteilter Meinung sein. Es ist schon ordentlich was los. Jeden Abend waere das aber nichts fuer mich.
Es hat auf jeden Fall was. Wir (Multikultureller Mix aus folgenden Laendern: Deutschland, Russland, Italien, Schweiz, Japan) waren (u.a.) im Hardrockcafe. Das ist der Ort in dem in Malta klassischerweise die Junggesellen/ -innen -Abschiede gefeiert werden. Ich bin ehrlich, so eine Stimmung hab ich noch NIE erlebt. Fast das ganze Lokal hat auf der Bar, auf den Tischen, auf Stuehlen etc. getanzt. Irre! Die einzelnen (Abschieds-) tische haben dann natuerlich versucht sich gegenseitig in Stimmung, Lautstaerke und Auffallfaktor zu uebertreffen.
Heute habe ich das schoene Wetter genutzt, um mir Mdina, die alte Hauptstadt im Landesinnern anzusehen. Sie wird auch die Stille Stadt genannt. Jeglicher Autoverkehr ist bis auf ganz wenige Ausnahmen aus der Stadt verbannt. Vom Aufbau her gleicht sie einer arabischen Medina (daher auch der Name.).
Naechste Woche gibt's Bilder und einige naehere Informationen. Morgen mach ich einen, von der Schule organisierten Ausflug quer ueber die Insel. U.a. zu alten Tempelanlagen, einer Hoehle, einem Bauernmarkt, einer Kirche etc. Wie es war, erfahrt ihr auch naechste Woche.

Auktion

Am Donnerstag war ich auf zum ersten Mal auf einer Auktion. Ich habe am Nachmittag ein wenig die Umgebung erkundet und bin dabei rein zufaellig an einer Villa vorbeigekommen, in der gerade ein Versteigerung des Inventars stattfand. Dabei wurde wirklich ALLES in dem Haus versteigert. Das Innere des Hauses glich einem Museum. Voll mit Kunst und Antiquitaeten.
Wahrend der Auktion hab ich versucht ja keine Miene zu verziehen oder mich aus Versehen am Kopf zu kratzen, um nicht zufaellig den Zuschlag fuer ein Bild, eine Pistole oder gar einen Rolls Royce (s.Foto) zu erhalten. Insgesamt eine sehr interessante und lustige Angelegenheit. Drinnen konnte ich leider nicht fotografieren, dafuer aber draussen.


Das war das Haus in dem die Auktion stattfand.


Dieser Rolls Royce koennte jetzt mir gehoeren... theoretisch.

Donnerstag, Januar 26, 2006

Strandbild

Wie angekuendigt ein Bild vom ersten Sandstrand, den ich hier bisher gesehen habe. Die Golden Bay ist wirklich sehr schoen, meines Erachtens aber ein bischen klein fuer die Massen an Sommertouristen.

Mittwoch, Januar 25, 2006

Golden Bay

Heute hat es mal nicht geregnet. Die Luft war aber dafuer doch recht kalt. Ich bin mir sicher die kam aus eurer Richtung ;-)
Dafuer hat fast den ganzen Tag die Sonne geschienen. Somit war es alles in allem doch recht angenehm. Deshalb hab ich mich direkt nach der Schule in den naechsten Bus in Richtung Golden Bay gesetzt. Das ist eine sehr beliebte Badebucht in Malta. Ich wollte unbedingt mal an einen richtigen Strand. Dieser war zwar klein, aber dafuer wirklich schoen. Ich war der einzige Mensch dort, im Sommer ist dies mit Sicherheit anders und wuerde mir unter den Umstaenden sicher auch weniger gefallen. Bilder von dort gibt es sicher morgen.
Jetzt gehe ich nach Hause und schmeisse meinen Heizer an, um fuer die kommende kalte Nacht gewappnet zu sein. Morgen schreiben wir wieder mal einen Test, daher heisst es heute abend lernen! Drueckt mir die Daumen.

Dienstag, Januar 24, 2006

Kaelte!

Viel gibt es nicht zu berichten, ausser das es auch hier (fuer maltesische Verhaeltnisse) verdammt kalt ist, es permanent regnet und hin und wieder hagelt. Sicher ist es immer noch locker 25 Grad waermer als bei Euch aber bei den Wohnverhaeltnissen hier sind solche Temperaturen nicht wirklich ein Vergnuegen. Anbei mal ein Bild von meinem Mitbewohner "Boxer"! Werde ihn demnaechst nochmal etwas umfassender fotografieren. Jetzt muss erstmal der Schnappschuss reichen. Sobald es was neues gibt melde ich mich wieder.

Boxer am Morgen auf dem Balkon!

Montag, Januar 23, 2006

Bilder vom Wochenende!

So wie versprochen hier die Bilder vom Wochenende. Nachdem es am Samstag den ganzen Tag stark bewoelkt war, klaerte es am Sonntagnachmittag urploetzlich fuer ca. 3 Stunden auf: Blauer Himmel, Sonnenschein, so richtig schoenes Wetter.
Heute vormittag hat es dagegen gehagelt. Der maltesische Winter hat es wirklich in sich. Man muss immer mit Ueberraschungen rechnen.
Ich bin sehr gespannt auf die russische Kaltfront die uns so langsam erreicht. Es sind Nachtemperaturen von nur 3 Grad (+) vorhergesagt. Und das ist kalt fuer MALTA! Mein Heizer kriegt somit reichlich Arbeit!

Der Wetterwechsel im maltesischen Winter in Bildern:


St.Pauls Island am Samstag.


St.Pauls Island am Sonntag gegen Mittag.


St.Pauls Island am Sonntagnachmittag.


Das erwaehnte Restaurant! Im Hintergrund St.Pauls Island!


Nochmal das Restaurant. Dieses mal ohne St.Pauls Island ;-)


Das Restaurant von aussen. Es sieht ein wenig verlassen aus (war es auch), aber der Fisch war wirklich lecker!


Der Arbeitsplatz eines maltesischen Busfahrers!


Mein Hotel von der Seeseite!


Der Eingang des Hotels.

Sonntag, Januar 22, 2006

King Kong

Kurzes Lebenszeichen aus Bugibba! Gestern war ich wie angekuendigt im Kino. King Kong ist ein echter KINOFILM, dass heisst man sollte ihn wirklich im Kino sehen und nicht zu Hause. Die Effekte sind atemberaubend. Die Story des Films ist ja nun allseits bekannt. Mit der muss man leben. Die Macher haben das Ganze noch mit einem bischen Jurassic Park gemixt. Also KingKong vs. T-Rex. Sprachlich war es relativ einfach, da die letzte Haelfte des Films fast vollstaendig ohne Dialoge auskommt. Und zu Beginn hab ich das meiste verstanden. Mit (englischen) Untertiteln, wie im Schulkino, ist das Verstehen natuerlich weitaus leichter.
In Malta ist es ueblich mitten im Film eine Pause zu machen, dass heisst mittendrin heisst es ploetzlich Pause. Gerade bei einem so langem Film wie KingKong ist dies sehr angenehm. Ich habe mir aber sagen lassen, dass dieses Vorgehen allgemein ueblich ist und nicht nur bei Filmen mit Ueberlaenge angewandt wird.
Bilder und mehr Infos vom Wochenende gibt's dann morgen.

Samstag, Januar 21, 2006

Bugibba/St.Pauls Bay

Gruesse aus Bugibba in der St.Pauls Bay. Ich hatte eine sehr lustige Hinfahrt. Der Busfahrer ist gefahren wie wahnsinnig und hat auf der ganzen Fahrt mindestens hundertmal gehupt. Eigentlich permanent. Auf jeden Fall bei jeder Frau die am Wegesrand stand, bei jedem entgegenkommenden Bus (und das waren einige) und in fuer mich voellig unverstaendlichen Momenten. Ich vermute einfach nur mal so.
Das Hotel (Grand Hotel San Antonio) ist sehr schoen. Ich druecke auf jeden Fall den Altersschnitt ein wenig. Ich glaube hier ist den ganzen Winter UK-Bingo-Time. Aber egal, ich habe ein schoenes, riesiges Zimmer mit einem Bad (inkl. Badewanne und normalen Wasserdruck). Das werde ich spaeter auf jeden Fall noch ausgiebig nutzen. Das Wetter haelt sich auch. Naja, es regnet nicht, sonst ist es stark bewoelkt aber nicht wirklich kalt. Ich konnte daher schoen spazieren gehen. Hier muss im Sommer die Hoelle los sein, jetzt gleichen allerdings bestimmte Ortsteile einer Geisterstadt. Laut Reisefuehrer ist das hier das Mallorca der Briten.
Ausserdem habe ich zum ersten Mal seit den bisherigen zwei Wochen frischen Fisch zum Mittag gegessen. Ich war in einem sehr schoenen Restaurant in San Pawl. Dort war ich ausser der lokalen Herrensamstagsrunde, der einzige Gast. Ich habe zwei (!!!) gegrillte Seebrassen gegessen. Super lecker. Der Wirt hat mr dann gleich noch den Fischer vorgestellt, der die beiden an Land geholt hat. Er sass zufaellig am Stammtisch. War ein interesantes Gespraech. Beim Essen hatte ich eine grandiose Aussicht auf St.Pauls Island (Da soll der Paulus angeblich Schiffbruch erlitten haben). Der Wirt hat ein Bild von mir gemacht, ich werde es morgen sicher posten.
Heute gehe ich mal ins richtige Kino. Dass heisst ohne englische Untertitel, mal sehen wie das funktioniert. Ich werde mir KingKong anschauen, da gibts - auch fuer den Fall ich sollte nicht sehr viel verstehen - auf jeden Fall ne Menge zu sehen. Bis spaeter.

Sturm!

Ich bin so gut wie auf dem Weg in die St. Pauls Bay! Bisher regnet es noch nicht, aber es ist furchtbar stuermisch. Wahrscheinlich habe ich heute abend die Ehre mir so einen richtigen Seesturm von meinem Zimmer aus (mit ocean view) anzusehen. Naja egal, das Zimmer ist gebucht, stornieren ist bei dem guenstiges Preis leider nicht drin. Somit werde ich das Beste daraus machen und hoffen, dass es sich bis morgen alles ein wenig beruhigt. Ich werde naechste Woche ausfuehrlich berichten.
Ausserdem soll es auch naechste Woche hier richtig kalt werden :-( Die Moskauer Kaelte kommt sogar hier an. Wir haben Nordost-Wind!

Freitag, Januar 20, 2006

Harbour Cruise

Am Donnerstag hatte ich beschlossen nachmittags an eine Hafenrundfahrt teilzunehmen. Es gibt viele verschiedene Anbieter in Sliema. Meine Sprachschule hatte mir die Entscheidung allerdings abgenommen, da sie für den Marktführer ermäßigte Karten anbot. Und man spart ja wo man kann.
Die Fahrt dauerte anderthalb Stunden und führte in neun verschiedene creeks (Buchten) im Marsamxett Harbour (das ist die Seite von Valletta auf der ich wohne) und auch im Grand Harbour (das ist die andere Seite). Abgesehen von den recht dürftigen Erläuterungen in diversen Sprachen war es eine sehr angenehme und interessante Bootsfahrt. Glücklicherweise hatte ich mich vorher gut belesen und hab die Fahrt sozusagen intern für mich moderiert. Im Folgenden ein kleiner Auszug der von mir gemachten Bilder in beliebiger Reihenfolge:


Valletta


nochmal Valletta


Fort St. Angelo


Blick vom Boot in den Grand Harbour


Lower Barraca Gardens


Mein Heimweg am Nachmittag

Der erste (Pre)Test

Ich habe den Test mit 83 Prozent (richtigen Antworten) bestanden. Im realen Test waere das eine B (sozusagen eine 2). Ich bin somit sehr zufrieden. Natuerlich kommen noch jede Menge (vor allem grammatikalische) Dinge hinzu, aber fuer den Anfang ist das schon mal nicht schlecht!
Die Bilder von der Hafenrundfahrt sind leider noch nicht fertig. Vielleicht schaffe ich es sie heute abend vorzubereiten und dann dementsprechend morgen vormittag zu posten.
Trotz des relativ schlechten Wetters, werde ich morgen einen Ausflug zur St.Pauls Bay machen. Da die Hotelpreise hier zur Zeit sehr niedrig sind, werde ich ueber Nacht dort bleiben. Fuer den Sonntagvormittag habe ich eine kleine Wanderung von dort aus ins maltesische Hinterland geplant. Ich werde nach dem Wochenende selbstverstaendlich ausfuehrlich berichten. Ein Bild hab ich aber trotzdem und zwar von meinem historischen Foehn. Der ist so laut, dass unser Hund die Wohnung verlassen haben muss, bevor ich ihn benutzen kann. Er ist halt ein sehr aengstlicher Hund mit einem ueberaus guten Gehoer.

Donnerstag, Januar 19, 2006

Wie versprochen...


..heute ein paar Bilder vom gestrigen Tag. Heute war bis zur zweiten Pause ebenso schoenes Wetter wie gestern, leider ist es gegen Nachmittag dann immer bewoelkter geworden. Das hat mich aber nicht davon abgehalten eine Hafenrundfahrt zu machen. Diese war grandios, Bilder und Details davon gibts fruehestens morgen. Da wir heute den Test geschrieben haben, sind wir fuer morgen von Hausaufgaben befreit. Das ist mal was. Das Ergebnis des Tests erfahre ich morgen, ihr wahrscheinlich auch... ;-)

Der Sonnenaufgang am Mittwoch!


Mein altbekannter Schulweg mal mit blauem Himmel (eigentl. Blick auf meinem taeglichen Schulrueckweg)


Die andere Richtung mit Blick auf Valletta! (Blick auf meinem Schulhinweg)


Und der Beweis, dass wirklich ICH hier bin. (Ich laechle, wenn auch nur sehr subtil)

Mittwoch, Januar 18, 2006

Noch schoener :-)

Heute war doch tatsaechlich keine einzige Wolke am maltesischen Himmel. Ein Traum! Somit konnte ich in den Pausen gemuetlich in der Sonne sitzen und die MALTA Times lesen. Einen Teil meiner Hausaufgaben habe ich selbstverstaendlich auch draussen gemacht. Leider kann ich heute aus zeitlichen Gruenden nur wenig berichten, da ich morgen einen Zwischentest schreibe. Daher heisst es heute abend lernen! Nach dem Test weiss "wo ich stehe" und was ich bekommen wuerde, wenn morgen Pruefung waere. Mal schauen. Daher gibts auch erst morgen wieder Bilder von diesem wunderschoenen Tag auf dieser wunderschoenen Insel.

Dienstag, Januar 17, 2006

St. Julians

Am Sonntag war ich – wie angekündigt - in St. Julians. Das ist ein weiterer Ferienort gleich neben Sliema. Zu St. Julians gehört auch Paceville. Dort ist das Kneipen- und Diskothekenviertel von Malta. Ich bin zwar nur bedingt an nightlife interessiert, werde mir das Ganze aber sicher auch mal am Abend (sicher an einem Wochenende) anschauen. Der Ort war recht schön, leider war das Wetter nicht so grandios. Somit habe ich den Ausblick auf’s Meer hauptsächlich durch die Fensterscheibe eines Uferlokals bewundern können. Bei besseren Wetter werde ich mir auch den gesamten Ort sicher noch mal genauer anschauen. Weiter unten zwei Pics von besagtem Sonntag.

Die Spinola Bay in St.Julians

Der Blick auf St.Julians

SONNE!


Heute war der erste komplett sonnige Tag seit meiner Ankunft. Somit konnte ich meine Hausaufgaben an der frischen Luft machen und zwischendurch immer mal mein Naeschen in die Sonne halten. So hatte ich mir das vorgestellt.
Noch ein paar Worte zum gestrigen Abend: Erst war ich ihm (Schul)Kino. Nachdem am Montag viele neue Studenten angekommen waren, war das Kino nahezu voll. Dazu lief die ganze Zeit die Heizung/ der Heizluefter. Die heisse Luft traf dabei direkt auf den Beamer, der ja bekanntlich auch ohne dementsprechendes Zutun heiss wird. Ergebnis war das automatische Ausschalten des Beamers zwei Minuten vor Ende des Films, um ein Ueberhitzen zu verhindern. Ich und niemand der ansonsten Anwesenden, kennt nunmehr das Ende des Films. Ich weiss nicht mal den Namen. Die Hauptdarsteller waren Katherine Zeta-Jones und George Clooney. (hoffentlich alle richtig geschrieben) Das Ende soll heute abend vor dem aktuellen Film gezeigt werden. Auch spannend ;-)
Teil 2 des Abends stellte die allwoechentliche Welcome-Party der Schule dar. Das Ganze fand ihn einer Hotelbar statt. Die Veranstaltung erinnerte mich sehr an eine Disko waehrend einer Klassenfahrt im Partykeller der Jugendherberge. Beworben wurde das Ganze mit: 0,5 Liter Bier fuer 50 Cent! Ich streite nicht ab, dass mich das zum Besuch dieser Veranstaltung animiert hat. Dass da irgendwo ein Haken sein musste, war mir irgendwie klar. Als ich nun also voller Vorfreude ein Bier bestellte, bekam ich in dieser Bar (!!!) doch tatsaechlich eine D O S E Bier (ohne Glas) in die Hand gedrueckt. Nun ja. Mal was anderes. Ich hoffe ihr koennt euch trotz des deutsche Pfandwahns an Getraenkedosen erinnern, in Deutschland kann sich diese ja im Gegenzug zu hier kein Mensch leisten ;-)
Desweiteren habe ich festgestellt, dass es fast unmoeglich ist, der deutschsprachigen "Meute" zu entgehen. Ich habe daher einige Deutsche, Schweizer und Oesterreicher beiden Geschlechts kennengelernt. Wer mich kennt weiss das ich zwar gern in Gesellschaft bin, andererseits aber sehr gut alleine klarkomme. Daher werde ich auch weiterhin versuchen, meinen "englischen" Weg zum Grossteil allein zu gehen. Komplett ausschliessen will ich mich natuerlich auch nicht. Alles garnicht so einfach...
Morgen gibts wieder eigene Fotos!

Montag, Januar 16, 2006

Eine neue Woche hat begonnen

Gestern war ich wie geplant in St.Julians. Das ist ein Touristenort gleich neben Sliema. Man kann auf einer kilometerlangen Promenade von Gzira (da lebe ich) ueber Sliema bis nach St.Julians laufen. Sehr schoener Weg. Allerdings moechte ich hier in der Gegend nicht im Sommer sein. Es gibt hier in der Naehe KEINE Straende. Wenn ich mir vorstelle, das es hier im Sommer locker ueber 40 Grad heiss werden kann. dann ist dies keine schoene Vorstellung. Es gibt einzig ein paar Felsen mit Leitern um ins Wasser zu kommen. Somit ist das hier ein schoenes Fruehlings- bzw. Winterziel. Wirklich beurteilen kann ich dies natuerlich (noch) nicht! Einziges Manko im Moment: der Regen. ALLE Malteser sagen, dass es einen so verregneten Winter schon lange nicht mehr gab. Auf die Ehre den ersten seit Jahren erleben zu koennen, haette ich problemlos verzichten koennen. Solange ich in der Schule war, hat die Sonne geschienen, jetzt regnet es schon wieder ein wenig... :-(
Daher muss ich euch auch leider mitteilen, dass ich mich wohl ein wenig erkaeltet habe. War aber abzusehen, da sowohl meine Gasteltern, als auch mein Lehrer und meine Mitschueler alle bereits erkaeltet sind! Ich esse fein Obst und hoffe, dass ich es halbwegs locker ueberstehe. Das Bild habe ich heute morgen gemacht. Der Sonnenaufgang von meinem Zimmer aus gesehen...

Jetzt gehe ich nach Hause und mache meine Hausaufgaben, heute abend will ich ins Kino und zur Welcome-Party, da ich die in der letzten Woche aufgrund des Wetters nicht besucht habe.

Sonntag, Januar 15, 2006

Mein Zimmer..

...will ich auch euch nicht vorenthalten. In diesem einfachen aber angenehmen Zimmer lebe ich. Es ist wirklich sehr einfach, aber ich fuehle mich wohl. Und das ist ja das Wichtigste. In Kombination mit meinen beiden Freunden, dem Heizer und der Waermflasche ist es richtig gemuetlich. ;-) Ausserdem hab ich das Aussehen des Blogs ein wenig veraendert. Ich hoffe es gefaellt euch.


Mein Bettchen...

Mein komplettes Zimmer inkl. dem zweiten Bett, was mir als Multifunktionsflaeche dient. Man beachte ausserdem meinen tollen Ausblick :-)

VALLETTA Teil 2

Aufmerksame Leser meines Blogs wissen natürlich längst wie mein Valletta-Samstag begann. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit meinem Gastvater und der Auswertung der aktuellen maltesischen Gaspreise (gemeint ist hier speziell Propangas wie es beispielsweise in meinem Heizer s.u. benutzt wird) startete ich mit kurzem Stopp im Internetcafé in Richtung Fähre Sliema-Valletta! Diese stand auch gerade am Kai. Wie ich feststellte war es die erste Fahrt des heutigen Tages. Nach kurzem Nachfragen erfuhr ich aber auch, dass es außerdem aufgrund des Wetters gleichzeitig die letzte fuer heute sein sollte. Nun gut. Mir war das relativ egal, da ich eh vor hatte mit dem Bus zurückzufahren.


Den Blick kennt ihr schon: Mein taeglicher Schulweg und gleichzeitig mein gestriger Weg zur Faehre nach Valletta

Mein Sprachlehrer Sandro hatte mir empfohlen, nicht dem Strom der Leute in Richtung City zu folgen, sondern stattdessen die Straße unterhalb der Festungsmauern um Valletta herum direkt am Meer entlangzulaufen. Da man ja den Ortskenntnissen eines Einheimischen irgendwie vertraut, tat ich dies auch, Vorbei am Trainingsbecken der Valettaer Wasserballmannschaft – in bzw. an dem gerade geangelt wurde – führte mich dieser Weg direkt vor das berühmte Fort St. Elmo. Diese Festung wurde im 16. Jahrhundert von den Johannitern gebaut, um einer drohenden Invasion der Osmanen zu trotzen. Ich befand mich nun direkt zwischen Meer und Fort. Außer einigen Fischern war niemand dort und der Weg hat sich wirklich gelohnt. Irgendwie sollte der Weg zwar rundum das Fort verlaufen, tatsächlich wurde es aber immer enger und steiler, so dass ich in Anbetracht der Tatsache allein zu sein beschloss keine unnötigen Risiken einzugehen. Es hieß somit umkehren, um auf halber Strecke durch einen kleinen Torbogen in das Gassengewirr Vallettas einzutauchen.


Hier trainiert (im Sommer) das Wasserbalteam von Valletta. Dieser Sport ist hier aehnlich populaer wie Fussball.


Vor dem Fort, am Meer!


Ich habe hier bewusst eine recht gruselige Gasse ausgesucht. Keine Angst nicht alle sehen so aus... ;-)

In der Schule hatte ich bereits (vergünstigte) Eintrittskarten für zwei verschiedene Attraktionen erworben. Dies war zum einen „Malta Experience", eine Art Kinovorstellung über Maltas Geschichte und zum anderen das Multimediaspektakel „The Great Siege of Malta & The Knights of St.John". Die Kinovorstellung über Maltas Geschichte hatte ich bereits am Donnerstag besucht, somit stand noch das Ritterspektakel aus. Dieses „Museum" erzählt auf beeindruckende Weise die Geschichte des Malteser-Ritterordens. Ausgehend von dessen Gründung in Jerusalem in der Zeit der Kreuzzüge bis hin zum heutigen Tage. Praktisch sieht dies so aus, dass man mit einem Audiosystem in einer Sprache seiner Wahl bewaffnet (ich gestehe ich habe Deutsch gewählt, was auch besser so war) durch die Räume läuft in denen alle relevanten historischen Gegebenheiten anhand von Puppen, Projektionen und Geräuschen nachgestellt sind. Es war wirklich beeindruckend.


Up and down! Kalorienverbrennung funktioniert waehrend eines Valletta-Besuches wunderbar!

Und auch da war ich wieder fast allein. Das Januarwetter ist zwar recht wechselhaft und gewöhnungsbedürftig. Der Vorteil besteht aber darin, dass alle historisch relevanten „Attraktionen" nahezu menschenleer sind. Gleiches gilt für Restaurants, Cafés etc. Die mit Sicherheit von Natur aus lieben Malteser, werden in Anbetracht dieser doch recht geringen Nachfragelage noch freundlicher, um die wenigen Touristen zu einem Besuch ihres Lokals / ihres Ladens / etc. zu bewegen. Dies ist gut nachvollziehbar. Leider machen die Malteser mit mir kein allzu großes Geschäft. Mit einem Sandwich und einem „Cisk" (das ist ein einheimisches Bier, ich weiß ihr habt nichts anderes erwartet) bin ich zufrieden, da ich ja ausgiebig in meiner Gastfamilie verpflegt werde.

Ich ließ es mir außerdem nicht nehmen, den Großmeisterpalast zu besuchen. Gestern habe ich bereits ein Bild vom Inneren dieses Palastes gezeigt. In diesem Palast lebte und residierte früher der – wie sollte es anders sein- Großmeister der Johanniter. Heutzutage tagt hier das maltesische Parlament und die Räumlichkeiten werden für repräsentative Zwecke während Staatsbesuchen oder ähnlichem genutzt. Alles sehr schick da drin. Und auch dort war ich nahezu allein. Im Untergeschoss ist eine Waffenausstellung untergebracht, diese habe ich wiederum mit einem Audiosystem bewaffnet, brav komplett besichtigt und mir von dem netten „Audiosystem" erklären lassen. Ich hab ja Zeit… Ich weiß jetzt fast alles über Rüstungen, Degen, Schwerter, Armbrüste, Musketen, Kanonen, Mörser etc. Wenn ihr also irgendwelche Fragen habt, ich bin diesbezüglich very well informed ;-)

Den Abschluss des Tages bildete ein Besuch des „Upper Barraca Gardens" in Kombination mit einem ordentlichen Regenguss. Dieser Garten ist der einstige Exerzierplatz der Johanniter. Er ist famos gelegen und bietet einen grandiosen Ausblick auf die östliche Seite des Grand Harbours! Aufgrund des Regens habe ich den Garten nur kurz besucht. Im Anschluss gings dann per Bus nach Hause zum dinner.

Noch ein paar Worte zum heutigen Sonntag. Es regnet bis jetzt den ganzen Tag. Das gab mir die Möglichkeit brav all meine Hausaufgaben zu machen und mich auf den morgigen Zwischentest vorzubereiten. Ich hoffe der Regen hoert auf, denn ich habe heute vor mal nach St.Julians zu fahren oder laufen - je nach dem! Ich melde mich wieder! Gruesse nach Deutschland!

Blick vom Upper Barraca Garden!

Samstag, Januar 14, 2006

VALLETTA Teil 1

So ihr Lieben, es war wunderschoen in Valletta. Details morgen. Ich will gleich ins Kino, daher nur ein paar Bilder.


Ich hoffe man sieht den Regenbogen?


Eigentlich hatte ich einen Termin mit dem maltesischen Praesidenten, nur er hatte das wohl leider vergessen... ;-)

Im Grossmeisterpalast


Ein typischer maltesischer Bus!