Franks Malta Blog 2006

Malta Januar-März 2006 und ab sofort Neues von der Insel...



Montag, Januar 30, 2006

Mein Sonntagsausflug!

Am Sonntag stand nun mein erster Schulausflug an. Pünktlich um 9.15 Uhr ging es los. Wir waren 13 Deutsche und eine Russin. Englisch sprach somit eigentlich nur der Reiseführer. Nimmt man es genau, dann nicht mal der, da dieser dachte uns einen Gefallen zu tun in dem er immer mal etwas auf deutsch erklärte. Nun gut. Das war zu erwarten und letztendlich auch nicht wirklich schlimm.

Unser erstes Ziel war Birgu, eine der drei Three Cities. Birgu ist die älteste Siedlung der Johanniter auf Malta, wurde aber bereits von den Normannen gegruendet. Seit dem die Stadt 1565 die große Belagerung Maltas durch die Türken überstanden hatte, trägt sie außerdem den Namen Vittoriosa (= die Siegreiche).
Zuerst besichtigten wir die Kirche San Lorenzo. Der Unterschied zwischen evangelischen und katholischen Kirchenräumen ist schon irre. In der Kirche war so viel Gold und Silber verbaut, dass man eher dachte in einem Palast als in einer Kirche zu sein. Allgemein hat der katholische Glaube in Malta eine sehr hohe Bedeutung. Es gibt hier in jeder Stadt drei Dinge: eine Kirche, das Haus der Musikkapelle und mindestens ein Parteilokal. Das gibt es in JEDEM Ort. Die Parteilokale stelle ich euch demnächst mal vor, das ist ein Thema für sich.
Weiter ging es dann immer noch in Birgu in den Inquisitorenpalast. Dies ist der einzige noch erhaltene Inquisitionspalast in Europa mit Kerker und Folterkeller. Abgesehen davon, dass der Reiseführer versucht hat uns ein - in meinen Augen – doch etwas zu positives Bild von der Inquisition als Institution der Kirche zu vermitteln, war dies ein sehr aufschlussreicher Besuch den ich nicht missen möchte.


Gasse in Vittoriosa - erinnerte mich sehr an Italien


Der Blick auf Senglea, auch Teil der Three Cities

Zweites Ziel des Tages war der Fischerort Marsaxlokk. Dort findet jeden Sonntag ein über die gesamte Insel berühmter Markt statt. Das Ganze hatte etwas von einem deutschen Trödelmarkt. Neben Fisch und Gemüse gab es daher von Taschen, Schuhen und Kleidern bis hin zu elektrischen Geräten und Möbeln nahezu alles. Kann man gesehen haben, es zu verpassen ist aber auch nicht so schlimm. Schön allerdings war der Ort. Wenn nur der Markt nicht gewesen wäre. ;-) Marsaxlokk ist ein kleines Fischerdörfchen mit den typischen maltesischen Fischerbooten. (s.Bild) Den Ort besuche ich mit Sicherheit noch mal, allerdings nicht an einem Sonntag. Man kann dort außerdem wunderbar frischen Fisch essen. Ein weiterer Grund dem Ort noch mal in Ruhe einen Besuch abzustatten. Gestern war dort einfach ein bischen zu viel Trubel da die Malteser auf dem Markt ihren Wochenendeinkauf machen und im Anschluss die restaurants und Cafes belagern.


Hafen in Marsaxlokk mit den typischen Booten

Nächstes Ziel unserer Tour war die Ghar Dalam Höhle (Höhle der Finsternis) im Süden der Insel. Diese ist eine der interessantesten prähistorischen Relikte Maltas. Neben dem schönen Aussehen der 250 Meter langen Höhle, sind es vor allem die beeindruckenden Funde die die Höhle berühmt machten. Bis zu 7500 Jahre alte Tonscherben und menschliche Skelette machen den Ort zu Maltas ältester menschlicher Siedlung. Die Tatsache, dass Malta früher durch eine Landzunge mit Sizilien verbunden war, erklärt auch die Existenz von außerdem gefundenen Resten von Elefanten, Zwergelefanten, Flusspferden und Bären. Außerdem kenne ich jetzt die maltesische Nationalpflanze Maltese Rock-Centaury / Palaeocyanus crassifolius, die endemisch ist. Es gibt sie also wirklich nur auf Malta. Außerdem ist sie auf einer der maltesischen Münzen abgebildet. (s. Bild).


Da die Bilder in der Hoehle nicht wirklich gelungen sind, hier ein Bild vom Eingang.


Das ist Maltas Nationalpflanze.

Letztes Ziel war der Mnajdra-Tempel. Dieser Steinzeittempel liegt in grandioser Lage über dem Meer und besteht aus drei aneinander gereihten Tempeln. Die Anlage ist ungefähr 5000 – 5500 Jahre alt. Da sich aber am gestrigen Nachmittag der wechselhafte maltesische Winter mal wieder zeigte, wurde es ziemlich windig und merklich bewölkter. Aus Angst vor Regen war der Tempelbesuch daher relativ kurz. Neben diesem Tempel war noch ein weitere den wir aber nicht besichtigt haben. Eventuell hole ich das noch irgendwann nach.


Der Mnajdra-Tempel (da liess das Wetter langsam nach)

2 Comments:

  • At 31 Januar, 2006 08:23, Anonymous Anonym said…

    Guten Morgen mein Schatz,
    einen sehr schönen Bericht hast du uns wieder geschrieben. Deine Bilder sind auch hervorragend geworden. Sie vermitteln einen schönen Eindruck von Malta. Wir lesen fleißig dein "Tagebuch" - lieben und vermissen dich!
    Liebe Grüße aus der Heimat!
    Deine Steffi

     
  • At 31 Januar, 2006 15:05, Blogger Frank said…

    :-)

    Ich euch auch! 1000 Kuesse!

     

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